Kurt Gerron war ein deutscher Schauspieler und Regisseur, der am 11. Mai 1897 in Berlin geboren wurde. Er begann seine Karriere als Schauspieler am Theater, trat aber auch in einigen Stummfilmen auf. Bekannt wurde er vor allem durch seine Auftritte in den Filmen "Der blaue Engel" (1930) und "Die drei von der Tankstelle" (1930).
Obwohl er jüdischer Abstammung war, konnte Gerron zunächst weiterhin in Deutschland arbeiten. Doch mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten verschlechterten sich seine Arbeitsbedingungen zunehmend. 1933 emigrierte er in die Niederlande, wo er weiterhin als Schauspieler und Regisseur tätig war.
1943 wurde Gerron jedoch von den Nazis verhaftet und in das KZ Theresienstadt deportiert. Dort wurde er gezwungen, Propagandafilme für die Nazis zu drehen, die das Lager als "Lebensraum für Juden" darstellten. Gerron führte Regie bei dem Film "Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet", der von den Insassen des Lagers aus Angst vor Repressalien gegen sie gedreht wurde.
Am 28. Oktober 1944 wurde Kurt Gerron in Auschwitz ermordet. Sein Tod zeigt die unmenschlichen Bedingungen, denen viele Künstler und Intellektuelle während der Zeit des Nationalsozialismus ausgesetzt waren. Heute wird Kurt Gerron als Opfer des Holocaust und als Beispiel für den Widerstand gegen die Nazis in Erinnerung gehalten.
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